Veröffentlicht in Wir lesen

Rezension zu „Die Stadtgärtnerin „

„Die Stadtgärtnerin“ aus dem Ravensburger Verlag ist der erste Teil der neuen Reihe der bekannten Autorin Gina Meyer. Diese wühlt neben dem Schreiben von Büchern für alle Altersgruppen nämlich ganz gerne in der Erde, genau wie Lise, Tonis Mutter. Leider ist das in der Stadt nicht einfach realisierbar und als die beiden eine neue Wohnung finden, mit der es nur Probleme gibt, beschließt Tonis Mutter, dass sie lieber direkt aufs Land ziehen, obwohl beide es dort sehr langweilig finden.


Toni möchte alles dafür tun, dass sie in dem Mehrfamilienhaus bleiben können, indem viele verschiedene Menschen, aber eben auch Freunde von ihr wohnen. Trotz ihrer Unterschiede, setzen sich die Kinder begeistert dafür ein, aus dem alten Flachdach einen schönen Dachgarten zu machen. Aber spielen alle Hausbewohner mit oder macht ihnen gerade der Hund, der gar nicht wirklich Gurke heisst einen Strich durch die Rechnung? Und lässt sich Tonis Mutter ausgerechnet von einem Dachgarten zum Bleiben überzeugen?

Selten habe ich ein Buch gesehen, in dem vieles ganz selbstverständlich und entspannt dargestellt wird, ohne, dass es richtig großen Raum einnimmt und so die normale Diversität der Gesellschaft zeigt. Zum Beispiel sind Tonis Eltern Coparents, also Menschen, die nie ein Paar waren, sondern gemeinsam Eltern geworden sind, weil sie sich ein Kind gewünscht haben. So hat Toni nicht nur ihre Mutter, bei der sie lebt, sondern auch ihren Vater, der zusammen mit seinem Ehemann ein ebenso wichtiger Teil in ihrem Leben ist. Auch andere wirklich wichtige Themen werden angesprochen und bieten viel Gesprächspotential mit den Kinder, wie häusliche Gewalt, Leistungsdruck und Familienstreitigkeiten. Sanftere Themen werden angesprochen, wie Tierliebe, Freundschaft, Veränderungen, Geschlechterklischees, die erste Verliebtheit. Die Personen in diesem Buch sind wie in einem ganz normalen Mehrfamilienhaus mitten aus dem Leben gegriffen und zeigen viel Individualität: Wir lernen die immermüden frischgebackenen Eltern kennen, die überambitionierte Mutter, den Rentner, dessen Wohnung frei wird, weil er ins Seniorenheim zieht, die missmutige Frau mit Hund, die sich gerne beschwert, die junge Studenten-WG und noch viele mehr. Trotzdem hat es uns persönlich besonders Toni angetan, in deren Gedanken wir uns gut hineinversetzen können und die einfach eine sympathische Protagonistin ist.
Einzigartig hat „Die Stadtgärtnerin“ vor allem die tollen Tipps fürs Gärtnern gemacht, da waren wirklich schöne Ideen für Zuhause dabei und wir konnten einiges neues Wissen sammeln und tatsächlich schon umsetzen in unserem Hochbeet.

Bei der Buchmesse in Leipzig hatten wir die Möglichkeit eine musikalische Lesung mit Gina Meyer zu besuchen.  Hier konnten wir nicht nur lernen, wie unglaublich nett die Autorin ist, sondern auch, wie viel Spaß es macht, gemeinsam zu singen, auch wenn man die Lieder zu Beginn der Lesung noch gar nicht kannte. Durch die tollen Illustrationen von Daniela Kohl, die auch während der Lesung gezeigt wurden, konnte man die verschiedenen Charaktere noch intensiver kennenlernen und fühlt sich noch mehr in der Geschichte mitgenommen.


Der Untertitel des Buches „Lieber Gurken auf dem Dach, als Tomaten auf den Augen“ ist die perfekte Zusammenfassung dieser Rezension. Durch einen kleinen Stadtdachgarten lernt nicht nur Toni, sondern auch wir so viel Neues über ihre Nachbarn, über die Menschen, die so nah bei uns sind, aber über die wir so wenig wissen. Sich gegenseitig zu unterstützen, sich zu helfen, Spaß miteinander zu haben und neue Fähigkeiten zu entdecken,Mut zu haben, man selbst zu sein, es ist so viel mehr als nur ein Dachgarten, so viel mehr als nur ein Haus, so viel mehr als nur eine Geschichte.
Wir können es nur empfehlen.

Veröffentlicht in Wir lesen

Rezension zu „Gig Gürtelmull machts anders“

Heute am internationalen Kinderbuchtag möchte ich euch „Gig Gürtelmull machts anders“ von Nicole Pirker vorstellen. Das Buch ist dieses Jahr beim Vermes-Verlag erschienen und besticht mit tollen Illustrationen von Clara Frühwirth.

In der Geschichte für Kinder ab vier Jahren geht es um Gig , der es im Gegensatz zu allen anderen Mitgliedern seiner Familie nicht schafft, seine Geschichten bei der Geschichtennacht den anderen Tieren zu erzählen. Er ist viel zu nervös, dabei hat er schöne Geschichten im Kopf. Von seinen Verwandten bekommt er ganz viele Tipps, die er auch ausprobiert, aber nichts passt so richtig zu ihm. Erst auf einer Geschichtennacht, bei der er aufgefordert wird vorzutragen, entdeckt er mit ein bisschen Musik und Hilfe, wie er es schaffen kann, den anderen Tieren seine Geschichten näher zu bringen, ohne vor Lampenfieber einzufrieren: Mit schönen Tänzen. Alle sind begeistert und Gig sehr stolz auf sich.

Wir haben das Buch mehrfach als Familie gelesen, dabei haben uns besonders die Bilder, aber auch die Reimform des Textes gefallen. So wurde die Geschichte noch eindrucksvoller dargestellt, außerdem waren die Kinder begeistert von Gigs buntem Fell.

Allerdings muss ich gestehen, dass wir nach dem ersten Lesen erstmal googeln mussten, was genau ein Gürtelmull ist, denn von diesem Tier hatten wir noch nie etwas gehört. Es ist eine sehr seltene Art des Gürteltiers aus Südamerika, vergleichsweise klein und lebt unterirdisch und sieht bis auf den pinken Streifen eigentlich genauso aus wie Gig auf dem Cover. Nicht nur aus diesem Grund empfanden wir das Buch als sehr lehrreich.

Die Kinder fanden Gig sehr einzigartig und waren angetan davon, dass er sich nicht hat entmutigen lassen, sondern wirklich viel ausprobiert hat, um seinen Traum zu verwirklichen. Manchmal muss man sich einfach durchprobieren. Und vielleicht dann etwas finden, dass für einen selbst perfekt ist. Das erfordert Mut, Ausdauer und die Liebe zu dem, was man tut. Diese Lektion ist eine der wichtigsten im Leben überhaupt, zumindestens meiner Ansicht nach.

Besonders gut fand ich, dass die Kinder nach dem Lesen es den Gürtelmulls gleich tun wollten und anfingen, sich Geschichten auszudenken und sich diese gegenseitig zu erzählen. Die große Tochter hat sich schon immer gerne Geschichten ausgedacht, aber Gig hat dem kleinen Sohn den Mut gebracht, es auch auszuprobieren.

Von daher kann ich Gig nur empfehlen, ich denke, dass er vor allem in Kitas und im Vorschulbereich gute Gesprächsansätze bilden und tolle Vorlesezeiten schaffen kann. Vielen Dank, dass wir dieses ehrlich schöne Vorlesebuch testen und vorstellen durften.

#Rezension #Werbung

Veröffentlicht in Wir lesen

Rezension zu „Celebrity Crush“

#werbungdarezensionsexemplar

„Celebrity Crush“ ist der Auftakt einer Triologie von Kirsti Kristoffersen und diese Triologie verspricht gut zu werden.

Es geht um  Karoline mit K, 14 Jahre alt, die, anstatt die Sommerferien mit ihrer Freundin in einem coolen instatauglichem Ferienhaus zu verbringen, bei ihrer Oma auf dem Campingplatz bleiben muss, da ihre Eltern das Haus renovieren. Nach vielen negativen Gedanken, vor allem auch ob des absolut furchtbaren Internetempfangs, trifft Karoline sich auf Drängen ihrer Oma hin mit der gleichaltrigen Norah, die sich bestens auf dem Campingplatz auskennt. Zusammen erleben beide einiges, vor allem, als auch Mathias mit seiner Familie auf dem Campingplatz ankommt und die drei unzertrennlich werden. Allerdings ist dies für Karoline immer etwas schwer zu ertragen, da sie sich fast auf den ersten Blick in Mathias verliebt hat und sich fragt, ob es ihm auch so geht und ob Norah sich auch in ihn verliebt hat. Außerdem ist es sehr merkwürdig, dass Mathias einen Ferienjob in Oslo hat, bei dem er nur sehr unregelmäßig auftauchen muss.

Alles verändert sich, als plötzlich der Star Chrissy, Karolines nicht mehr ganz so heimlicher Celebrity Crush, auf dem Campingplatz auftaucht, mit Mathias Videos dreht und dieser sich in komische Ausreden verstrickt und Karoline plötzlich merkt, dass Celebritys auch nicht immer anziehend sind, wenn man sie persönlich kennenlernt, Mathias trotz des Geheimnisses aber schon.

Sommerferien, erste Liebe, heimliche Schwärmerei, Küsse, nackte Nachbarn, ein Campingplatz, gute Freunde und eine sehr coole Oma, was braucht man als Teenager mehr für den perfekten Sommerroman?

Ich würde nicht behaupten, dass dies ein unglaublich tiefgründiger Roman ist, aber das soll er gar nicht sein, denn er erzählt eine Geschichte mit einer plötzlichen Wendung, die es einen kaum erwarten lässt, dass der zweite und dritte Teil herauskommen, beide erscheinen in den nächsten Monaten und werden hoffentlich die offenen Fragen rund um Karoline und Mathias klären.


Die Autorin Kirsti Kristoffersen hat früher als Managerin für Kinder-und Jugendstars gearbeitet. Dass sie sich gut in diesem Genre auskennt, stellt sie mit diesem Debüt definitiv unter Beweis. Jugendliche fühlen sich in diesem Buch in ihrer Lebenswelt angenommen, das zeigt sich vor allem deutlich in der Thematisierung der Sozialen Medien, ihre Wirkung und unsere eigene Anpassung und im gewissen Maße auch Abhängigkeit von ihnen.


Im Allgemeinen kann ich dieses Buch für Jugendliche absolut empfehlen, vor allem, da es sehr leicht gemacht wird,  sich mit Karoline zu identifizieren und ihre Gefühle nachzuempfinden. Trotz des Twistes ist der größte Teil des Buches absolut realistisch und zeitgemäß und der Twist doch der heimliche Traum von Jedem, der schon mal einen Celebrity Crush hatte. Ich freue mich auf die nächsten Teile.

Veröffentlicht in Wir lesen

Rezension zu „Oma Lotti und das verschwundene Kuchenrezept“

#Rezensionsexemplar

„Oma Lotti und das verschwundene Kucĥenrezept“ von Claudia und Adrian Skopal ist mal ein anderes Buch. Und das im positiven Sinne. Mit den Illustrationen von Marina Gröschel wurde ein wunderschönes Bilderbuch geschaffen, das eigentlich perfekt zum Vorlesen geeignet ist. Zumindestens wenn ihr bereit seid, am nächsten Tag zu backen.


Oma Lotti bekommt Besuch von ihren Enkelkindern und möchte dafür ihrem berühmten Schokolade-Mandarinen-Nuss-Kuchen backen. Nur leider findet sie das Rezept nicht, da ihr magisches Haus ein Eigenleben führt und gerne Dinge umräumt oder versteckt. Während der Suche erfahren wir viel über Oma Lotti, die anscheinend regelmäßig die ganze Welt bereist und da nicht nur viele Abenteuer erlebt, sondern auch vieles mit nach Hause bringt, unter anderem ein nur in Reimen sprechendes Nilpferd. Der Liebling meiner Kinder ist allerdings der Schlafekater und auch ich fühle mich diesem entspannten in den Tag hineinlebenden Wesen sehr verbunden.


Aber nicht nur der Schlafekater hat meinen Kindern gut gefallen, die Oma Lotti im Allgemeinen traf auf große Bewunderung und die vielen verschiedenen kleinen Zusatzinformationen in der Geschichte schafften wiederum ganz viele neue Gesprächsmöglichkeiten. Wirklich viele Fragen ergeben sich, zum Beispiel:

“ In welches Land möchtest du mal reisen?“, „Kann man den ganzen Tag nur reimen?“,       „Haben alle Dinosaurier Skelette?“              Oder „Was passiert wenn das magischen Haus böse auf einen ist?“
Für meinen gerade sehr nachfragendem Sohn war diese Geschichte ideal um die Insbettgehzeit sehr zu strecken, was aber vollkommen in Ordnung war. Nun muss Oma Lotti aber auch mit in den Kindergarten um heraus zu bekommen, wie seine Freunde die Fragen beantworten.

Die große Tochter, die übrigens ohne Probleme den größten Teil selbst vorgelesen hat, hatte allerdings nur einen Wunsch: Wir backen einen Schokolade-Mandarinen-Nuss-Kuchen, genau den Kuchen, dessen Rezept Oma Lotti so verzweifelt sucht. Dieses Rezept ist selbstverständlich geheim, denn wenn es jeder kennen würde, wäre es nur ein ganz normaler Schokokuchen, aber wenn ihr versprecht, das Rezept geheim zu halten, findet ihr es hinten im Buch, so einfach geschildert, dass die große Tochter es fast alleine hinbekommen hat. Nur das Hacken der Schokolade habe doch lieber ich übernommen, aber heraus kam ein wirklich sehr sehr leckerer und auch noch schneller Kuchen.

Zusammengefasst können wir dieses Nuch nur empfehlen,  vor allem für fantasievolle Kinder, denn die Geschichte ist sehr einzigartig. Mit Sicherheit auch ein schönes Ostergeschenk von einer vielleicht auch ein bisschen verrückten Großmutter? Auf jeden Fall hat das Autoren-Mutter-Sohn-Gespann etwas sehr schönes zusammen mit dem Vermes-Verlag geschaffen und für 16 Euro darf es auch bei euch einziehen.

Veröffentlicht in Wir lesen

Rezension „Weil du mein wertvollstes Geschenk bist“

#werbungdarezensionsexemplar

Wir durften „Weil du mein wertvollstes Geschenk bist“ von Juliane dos Santos lesen, ein Buch über die Selbstliebe für Kinder. Das Buch enthält zunächst einmal eine Geschichte über Mia, die ihrer Mama etwas ganz Besonderes zum Geburtstag schenken möchte und sich dafür auch viel Mühe gibt, sie bastelt,  verkauft ihr altes Spielzeug um einen besonderen Regenschirm zu kaufen, aber schnell wird klar, dass sie und die Zeit, die sie als Familie zusammen verbringen das wertvollste Geschenk sind. Die Geschichte ist wunderschön, auch für Leseanfänger gut vorzulesen und die Illustrationen haben meine Kinder sehr begeistert.

Auch gibt es im Buch nach der Geschichte noch einige Extras: Positive Sprüche, eine Erklärung zur Selbstliebe, leere Seiten um selbst was schönes zu hinterlassen und einen QR Code mit dem man ein BLOB- Memory herunterladen, ausdrucken und basteln kann. Die Memorykarten greifen hierbei die tollen Illustrationen und Affirmationen aus dem Buch auf, ein wirklich sehr gut durchdachter Zusatz, der das Buch auf eine andere Ebene hebt. Mit jeder Seite, jedem Extra, aber insbesondere mit den persönlichen Worten der Autorin wird deutlich, wie wichtig ihr das Thema ist. Allein die Verpackung mit individuell gestaltetem Adressaufkleber, beigelegten Postkarte mit eigener Zeichnung und einem selbst gebastelten Lesezeichen machen dies deutlich. Nicht nur ist der Text und die Bilder von der Autorin Juliane Pereira dos Santos, ihr gehört auch der SeelenSchatz Verlag, der dieses Buch und auch bis jetzt ( das nächste kommt Ende März) vier Bücher rausgesucht hat.
Mein einziger tatsächlicher Kritikpunkt ist, dass mir einige Seiten einfach zu unübersichtlich sind, etwas, das meine Kinder überhaupt nicht gestört hat. Ansonsten kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der mit seinen Kindern eine kleine Kuscheleinheit für die Seele braucht und kann mir sehr gut vorstellen, dass es in Kindergärten und Grundschulen gut eingesetzt werden kann um Kindern ein positives Selbstbild zu vermitteln und natürlich Selbstliebe.

Veröffentlicht in Wir lesen

Rezension „Neu in Berlin“

#Rezensionsexemplar

„Neu in Berlin“  von May Oakwood ist ein Jugendbuch, das uns mit der Protagonistin Charlie bekannt macht, die ein nicht ganz standartisiertes Leben führt. Charlie ist elf Jahre alt und passionierte Schlagzeugspielerin. Beim Spielen kann sie alle Probleme, Ängste und Sorgen vergessen, geht in der Musik auf und ist ganz sie selbst. Merkwürdig findet sie nur, dass andere Menschen sie deshalb für einen Jungen halten, spricht ja schließlich nichts dagegen, dass Mädchen Schlagzeug spielen.  Leider muss Charlie wegen einem Umzug von Hannover nach Berlin nicht nur ihre Freunde aufgeben, sondern auch ihren Schlagzeuglehrer. Berlin gestaltet sich außerdem sehr schwierig: Ihre Eltern streiten sich häufiger, die Zicken in der neuen Schule machen ihr das Leben schwer, nicht einmal Lust ihr Schlagzeug zu spielen hat Charlie mehr. Und dann passiert sehr viel.

Uns hat das Buch, bis auf das Ende tatsächlich, sehr gut gefallen. Die Familienkonstellation ist sehr interessant, mit einem französischen Vater, der sehr entspannt als Lebenskünstler gilt und einer karriereorientierten Mutter, die lieber mit Vornamen angesprochen werden möchte, wächst Charlie mit zwei sehr unterschiedlichen Lebensstilen auf und die Kluft zur Mutter wächst durch den Umzug, verbessert sich allerdings im Laufe des Buches. Vor allem, da deutlich wird, welches Elternteil tatsächlich auch Charlies Wohl mitbedenkt und im Notfall immer auf ihrer Seite steht und sie unterstützt. Mit vielen Schwierigkeiten, die während der Geschichte auftauchen können sich Kinder und Jugendliche identifizieren, Trennung der Eltern, Unverständnis, Mobbing, Probleme neu zu sein. Gut ist, dass Charlie trotz einiger Zweifel einen eher selbstbewussten Charakter hat, den ihr Hund ( der im Mittelpunkt einer Nebenstory steht, dir einfach mal eingeworfen wurde, was ziemlich überraschend kam) und ihre Oma in Friesland gut unterstützen. Gerade bei ihrer Oma kann sie runterkommen. Schade ist nur, dass Oma und auch ihr Paps mit ihr vieles besprechen, was Kinder in dem Alter nicht unbedingt hören sollten, aber das ist im wahren Leben leider oft auch so. Gerade da brilliert dann Anja, Charlies Mutter sehr, da diese alles sehr kindgerecht, aber dennoch ehrlich auf den Tisch bringt.

Das Cover ist schön, die Geschichte sehr gut zum Selbstlesen geeignet, aber auch zum gemeinsamen Lesen, da einige Fragen und auch Gesprächsthema aufkommen werden, die man gleich gemeinsam besprechen kann.

Veröffentlicht in Wir lesen

Rezension zu „Vampirkönigin wider Willen“

#Rezensionsexemplar

„Vampirkönigin wider Willen“ ist ein Jugendroman ab 12 Jahren von Jo Simmons und 2023 im Schneiderbuchverlag erschienen.

Inhalt: Mo ist 15 Jahre alt, lebt in einer eher langweiligen englischen Gegend, dem Dorf Lower Donny und ist ziemlich normal. Sie isst gerne Minimuffins mit ihrer besten Freundin Lou, ist Vegetarierin und betrachtet alles zunächst einmal sehr rational und beruft sich auf wissenschaftlich begründete Tatsachen. Dementsprechend reagiert sie als plötzlich ein uralter Vampir vor ihr steht und ihr erklärt, dass sie die Auserwählte ist, die die neue Vampirkönigin werden soll. Einige heimliche Treffen in dem Schuppen ihres Vaters später muss sie eine Entscheidung treffen. Da sie Bluttrinken aber ablehnt, spinnt sie einen perfide Plan aus, um sie selbst zu bleiben und spielt ihre Verwandlung vor. Doch kann Mo damit alle täuschen und ihr Leben behalten oder fällt ihre Doppelrolle auf?

Zuerst möchte ich sagen, wie sehr ich das Cover liebe, es ist einfach wunderschön. Mo ist eine sehr sympathische Protagonistin mit vielen pubertären Problemen, die Teenager nachvollziehen können, inklusive der ersten Verliebtheit, Probleme mit den Eltern und in der Schule. Aber sie ist sehr selbstsicher, hat genaue Ansichten und klare Vorstellungen sowie Prinzipien, sodass man schon vor Augen hat, warum ausgerechnet sie die Auserwählte sein soll. Die Geschichte an sich ist schon etwas ungewöhnlich, was sie sehr interessant macht und hat viele auch sehr lustige Momente, die die eigentlich sehr schwierigen Entscheidungen und schicksalsträchtigen Momente auflockern. Einige Dinge werden allerdings nur schwammig und unklar dargestellt, sodass viele Fragen übrig bleiben und manchmal auch den Lesefluss stören.

Insgesamt ist das Buch gut zu lesen und auch spannend. Gerade für Teenager eine gute Empfehlung.

Veröffentlicht in Wir testen...

Gute Vorsätze und eine Rezension zu den „Spiel-und Bewegungsliedern 2“ der Lichterkinder

#Rezensionsexemplar

Ich nehme mir eigentlich nicht wirklich etwas vor, wenn ein neues Jahr beginnt, schließlich könnte ich es mir das ja auch jeden anderen Tag des Jahres vornehmen und beginnen. Allerdings haben wir das letzte Jahr in einer Art Bubble beendet. Vollkommen ausgelaugt haben wir dieses Mal viel länger gebraucht, um runter zu kommen und den Stress abzubauen. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Erwachsenen, sondern auch auf die Kinder, die natürlich merken, wie kaputt und erschöpft ihre Eltern sind. Und dann kommt man ins Grübeln. Schließlich steht dieses Jahr unter anderem die Einschulung des Sohnes an, das bedeutet nicht nur ein toller neuer Lebensabschnitt, sondern auch noch mehr Vorbereitung, Planung und andere Abläufe. Was braucht es da, wenn mehr Zeit und weniger Arbeit außer im Falle eines Lottogewinns, der eventuell Lotto spielen voraussetzt, nicht in Frage kommt?

Veränderungen und das Durchbrechen. In meinem konkreten Fall auch mehr Selbstfürsorge und geplante Zeit. Die Kinder machen zum Beispiel jede Woche ihren Freizeitsport und auch so bewegen wir uns viel, aber es könnte mehr sein, schaden kann es niemanden von uns. Also haben wir wieder regelmäßig mit Tanzen, Turnen, Yoga und Bewegungsspielen angefangen, nur kleine Einheiten zwischendurch, aber zusammen als Familie. Da kam uns die neue CD von den Lichterkindern „Spiel-und Bewegungslieder 2“ gerade Recht.

Wie ihr ja wisst mögen wir die Lichterkinder wirklich gerne, aber diese 33 Lieder für Kira und Grundschule passen vom Alter her perfekt zu uns und sind eine gute Mischung von sehr bekannten Liedern und eher modernen Kinderliedern. Sie ist schon im Oktober erschienen und kostet 16 Euro, die sich aber definitiv lohnen, da man sie das ganze Jahr über hören kann. Ich kann sue auch sehr als musikalische Begleitung für Kindergeburtstage und zum Fasching empfehlen.

Mein Lieblingslied des Albums ist „Das ABC der Tiere“, ich finde, dass dieses Lied ganz besonders für Vorschüler und Erstklässler geeignet ist, um ganz viele Beispiele für die Buchstaben zu finden. Viele der Lieder regen nicht nur zum Mitmachen an, sondern sind vom Inhalt halt sehr spielerisch fördernd, was sie wirklich insgesamt zu etwas Besonderem macht.

Die Tochter war ganz begeistert von „Tschu Tschu Wah“, da die dieses Lied früher unglaublich gerne mochte und heute noch gerne mittanzt, aber natürlich nur, um ihren kleinen Bruder zu unterstützen.

Dieser fand einige Lieder sehr gut, „Zooparty“ zum Beispiel oder auch „Schnick, Schnack, Schnuck“, da er das Fingerspiel momentan sehr gerne spielt, vor allem mit der großen Schwester, die ihm immer wieder erklärt, dass es das Obihörnchen gar nicht gibt, tja, da hat der Paps ihm einen kleinen Streich gespielt.

Was hört ihr momentan gerne und gibt es auch etwas, dass ihr in diesem Jahr etwas anders machen wollt?

☆Auch wenn uns die CD zur Rezension zur Verfügung gestellt wurde, die Meinung ist unsere eigene. Trotzdem #Werbung.

Veröffentlicht in Wir lesen

Rezension zu „Stadt der bösen Tiere, Band 1: Die Burg“

#Rezensionsexemplar

Wenn man plötzlich die Stimme einer Möwe im Kopf hört, die einen auch noch vor einem Hinterhalt rettet, dann denkt man vielleicht erst mal, dass man langsam aber sicher verrückt wirst. Genau so geht es Lizard, ein 14 Jähriges Mädchen aus Detroit, die vor allem ihre Geschwister und das Kickboxen liebt. Plötzlich bricht alles in ihrem Leben zusammen und als sie das zweite Mal von tierischen Stimmen in ihrem Kopf und Tieren im wahren Leben vor ihrem größten Konkurrenten im Boxclub gerettet wird, entscheidet sie sich dazu, den Stimmen vorerst zu vertrauen und betritt die Burg. Dort lernt sie verschiedene Tiere kennen, soll lernen mit Ihnen zu kommunizieren, aber wie wahr ist alles, was sie dort erfährt?

Die “ Stadt der bösen Tiere“ ist geschrieben von Gina Mayer und soll eine weiterführende Staffel zu „Internat der bösen Tiere“ sein. Diese Reihe kenne ich nicht, aber wir hatten beim Lesen niemals das Gefühl, sie kennen zu müssen oder etwas nicht zu verstehen. Das Buch ist im September 2023 erschienen beim Ravensburger Verlag, hat 288 Seiten und die Altersempfehlung ist ab neun Jahren.

Mit dieser Empfehlung kennen wir absolut konform, dennoch gibt es einige Dinge, die wir beim gemeinsamen Lesen besprechen mussten, auch schwierige Themen, wie Alkohlkonsum und Vernachlässigung, die meine Tochter doch etwas schockiert haben. Deswegen würde ich tatsächlich auch vorschlagen, das Buch zusammen zu lesen bis etwa zu einem Alter von 12 Jahren, aber das ist ja auch sehr abhängig von der individuellen Reife des Kindes.

Meine Tochter war vom ersten Auspacken an begeistert von dem Buch, es ist ein absoluter Eyecatcher, da das Cover durch einen bestimmten Schnitt mehrebig und absolut faszinierend ist. Dieser wunderschöne weiße Tiger mit den verschiedenfarbigen Augen steht für das Geheimnisvolle und ist ein Sinnbild für die Story. Auch ist das Buch in drei Bereiche unterteilt, dort ist es so, dass jedes Kapitel mit einem bestimmten Tierbild beginnt, jeder Bereich hat ein Teil mit Bezug zur Geschichte, was wirklich süß gemacht ist.

Spannend ist die Geschichte in jedem Fall, vor allem, da wir viele Dinge bemerkt haben, die sich später bestätigt haben und wir so immer schnell weiter lesen wollten.

Ich persönlich bin sehr angetan von dem Schreibstil der Autorin, vor allem, wie gut Gina Mayer es schafft, uns Lizard näher zu bringen und die Protagonistin in vielen Schichten darzustellen. Sie ist ein Sympathieträger und schafft es, uns so sehr mitzunehmen, dass klar ist, dass der nächste Band, der 2024 erscheinen soll, in unserem Bücherregal landet.

Veröffentlicht in Wir lesen, Wir testen...

Wir träumen mit „Toto und der Mann im Mond“

#werbungdarezensionsexemplar

Uns kam eine CD ins Haus geflattert und gerade, als wir alle etwas krank waren, hat diese uns sehr verzaubert.

Kennt ihr die Geschichten von Toto und dem Mann im Mond? Das Buch von Julia Röntgen und SASHA ist im Carlsen Verlag erschienen und ehrlich gesagt dachte ich, dass meine Kinder vielleicht schon etwas zu alt dafür wären. Das Hörspiel allerdings hat mich vom Gegenteil überzeugt. In 68 Minuten verfolgten wir zehn Geschichten und zwei Lieder über Toto und seine Freundin Mimi, die jede Nacht zum Mann im Mond fliegen und dort Abenteuer erleben. Besonders ins Herz geschlossen haben wir dabei das Meerschweinchen Luna, das sich mit in die Rakete geschlichen hat, aber auf dem Mond plötzlich riesengroß wird. Aber auch das allsehende Fernrohr, das Glühwürmchen Glow, der Mann im Mond und seine Frau Bellatrix sind beeindruckende Persönlichkeiten, die den Kindern mit Tiefe und Einfühlungsvermögen helfen.

Sehr schön ist vor allem, dass ganz alltäglichen Situationen aus dem Leben der Kinder aufgegriffen und ihnen auf dem Mond, weit weg von Zuhause, neue Ansätze und Handlungsmöglichkeiten gegeben werden. Außerdem ist das ganze Hörspiel äußerst beruhigend und die einzelnen Geschichten in sich abgeschlossen, sodass man auch gut nur einzelne hören kann.

Empfohlen wird das Hörspiel für Menschen ab drei Jahren und wir denken, dass es eine tolle Ergänzung im Nikolausstiefel wäre oder bei dem recht günstigen Preis von circa 5 Euro als Download und etwa 8 Euro als CD auch einfach mal für zwischendurch!